Ähnlich wie der physische Körper und die Psyche eines Menschen wachsen, wächst auch der Energiekörper eines Menschen. Brenda Davies beschreibt diese Entwicklung (vgl. Tore zur Seele) als einen wiederkehrenden Zyklus von dreißig Jahren über die sieben Hauptchakras und deren feinstoffliche Auraschichten. Auf diese jeweiligen Schichten und die Hauptchakras wirken nun wiederum einzelne Steine besonders intensiv. Dieses Wissen ist in vielen Büchern publiziert. In den Steinaufstellungen kombiniere ich diese Erkenntnisse mit den Erfahrungen der therapeutischen Aufstellungen und den Hypnoseerfahrungen. So wählen die Klienten als erstes einen Ich-Stein, der geeignet ist für die Unterstützung des Chakras, das sich zeitlich gerade in der Entwicklungsphase befindet. Das heißt, befindet sich ein Mensch gerade im einunddreißigsten Lebensjahr, so wähle ich Steine aus dem Bereich des Wurzelchakras als mögliche Ich-Steine und wiederum eine Auswahl von anderen Steinen, die den Chakras zugeordnet und besonders an der Problemlösung beteiligt sind. Geht es also beispielsweise um den Selbstausdruck, so wähle ich Steine, die dem Kehlchakra zugeordnet werden. Der Klient wählt aus dieser Vorauswahl von meist drei Steinen, durch Abfühlen den Stein, der für ihn der Ich- Stein oder z.B. der Problemstein sein soll. Ähnlich wie die Aufstellungsassistenten stellvertretend für die einzelnen Elemente im Felde stehen, liegen dann die Steine auf einem Brett für die Stellvertretung der Elemente der inneren Aufstellung. Die Steine werden damit zu Botschaftern der Seele. Die eigentliche Transformation findet dann in dem Aufstellenden selbst statt und wird durch Handkontakt mit den Steinen unterstützt.
Wenn Sie ein gutes Buch über die Wirkung von Heilsteinen suchen, empfehle ich: „Das große Lexikon der Heilsteine, Düfte und Kräuter“ aus dem Methusalem Verlag. Zweihundertvierzig Heilsteine sind dort genau beschrieben: In ihrer Zuordnung zu den einzelnen Chakras, der Wirkung auf die Psyche und den Körper. Hier finden Sie ausreichend Informationen für eigene lohnende Selbstversuche.
Innere Aufstellungen setzen eine hohes Maß an Konzentration des Aufstellenden voraus und verlaufen leichter mit Menschen, die sich selbst in einen Alpha-Zustand bringen können oder leicht bringen lassen.
Protokoll einer Steinaufstellung:
„Die spinnen doch voll und sehen gar nicht, was ich alles tue!“
Bericht einer Steinaufstellung für Falko, ein junger Mann, der sich auf dem zweiten Bildungsweg seinem Abitur nähert.
„Die spinnen doch voll, die haben überhaupt nicht den Durchblick und sehen gar nicht, was ich tue!“, schreit er wütend.
Wir beginnen unsere Arbeit aus dieser Wutsituation heraus. Er meint, dass seine Leistungen von den Lehrern viel schlechter bewertet werden, als er sie selbst einschätzt. Einleitend erläutere ich ihm meine Ansicht dazu: Lehrer bewerten nicht die Persönlichkeit oder die Umstände, unter denen die Leistung entsteht. Sie beurteilen auch nicht die Steigerung der Leistung für den Einzelnen. Lehrer bewerten nur den „Output nach erfolgtem Input“. „Ich persönlich wertschätze die Leistungssteigerung sehr, die ich an ihnen im letzten halben Jahr beobachten konnte“, schließe ich.
Zu Beginn wird aus drei Steinen ein „Ich-Stein“ gewählt und aus drei weiteren Steinen ein Stein, der die Leistung repräsentiert.
Es zeigt sich, dass der Ich-Stein, ein ovaler ca. 3 cm langer Rauchquarz, gefühlt kleiner wird, sobald der Leistungs-Stein, ein pfahlförmiger Sonnenstein von ebenfalls 3 cm Länge, eine Verbindung herstellt und dass sich dann auch der Sonnenstein nicht mehr gut anfühlt. Der Rauchquarz wird bevorzugt in die linke Hand genommen, die eher für den emotionalen Bereich steht. Auf meine Frage hin erklärt Falko: „ Der Ich-Stein braucht Fürsorge und Anerkennung, damit er sich gut anfühlen kann.“
Der Rauchquarz wird aus der Konstellation entfernt, und es werden Repräsentanten für die Anerkennung (Aprikosenachat) und Fürsorge (Rubinfluorid) gewählt. Sie lassen ihre Energien in den Sonnenstein, Repräsentanten der Leistung fließen. Dafür fokussiert sich Falko mental auf den Stein und visualisiert in sich einen Energiestrom von einem Stein zum anderen. Daraufhin gewinnt der Sonnenstein gefühlt an Größe und schmiegt sich der Hand an. Jetzt wird der Rauchquarz als Repräsentant des Ich wieder mit dem Sonnenstein in Verbindung gebracht, und es stellt sich heraus, dass sich der Rauchquarz jetzt beengt anfühlt und wieder schrumpft. Falk fasst den Rauchquarz lockerer und versorgt ihn mit Freiheit, in dem er sich emotional und mental vollkommen auf das Erleben von Freiheit fokussiert und dieses Erleben wie oben mental visualisiert in den Stein fließen lässt.
Dennoch fühlt sich der Rauchquarz weiterhin nicht gut an. Auch er braucht Anerkennung und Fürsorge, welche ihm über die jeweiligen Repräsentantensteine zugeführt wird. Anschließend wird wieder eine Verbindung zwischen Rauchquarz und Sonnenstein hergestellt.
Beide Steine behalten jetzt die richtige Größe, wobei sich der Sonnenstein irgendwie unbehaglich anfühlt. Falko assoziiert, dass für ihn eine gute Leistung mit Klugheit verbunden ist und Klugheit etwas ist, was ihn von anderen distanzieren würde.
Wir verbinden den Sonnenstein durch einen Türkis mit Klugheit, woraufhin der Stein kühl wird und sich noch unbehaglicher anfühlt. Der Türkis als Vertreter der Klugheit wird nun mit Wärme verbunden. Er fühlt sich besser an, aber immer noch nicht behaglich. Es wird Weisheit ergänzt, und jetzt geht es dem Türkis endlich gut.
Nun können Klugheit und Leistung so verbunden werden, dass der Sonnenstein Behaglichkeit und Größe behält. Eine erneute Verbindung zwischen Rauchquarz und Sonnenstein wird jetzt als komfortabel erlebt. Der Rauchquarz fühlt sich fest und leicht beweglich an, mit dem erarbeiteten nötigen Maß an Freiheit.
Falko löst sich wieder aus den inneren Bildern: „Cool, wenn ich jetzt ans Arbeiten denke, fühlst sich das richtig gut an. Ich freue mich sogar aufs Lernen.“ Sein Selbstwertgefühl bleibt stark. Mit einem spitzbübischen Lächeln meint er: „Ich stelle mir jetzt vor, dass es spielerisch leicht geht.“
In der nächsten Sitzung erarbeiten wir, wie sich sein Lebensalltag konkret verändern lässt, dass ein nötiges Maß an Selbstfürsorge enthalten ist. Dies beinhaltet regelmäßige Schlafens- und Essenszeiten, und daraus ergeben sich realistische regelmäßige Lernzeiten. Falko erlebt den Wandel als motivierend und angenehm. In seiner Kindheit und Jugend hat er aus Opposition gegen die Forderungen seiner Eltern einen starken Widerwillen gegen jede Form von Regelmäßigkeit erzeugt. Wir stellen hier eine Grundbedingung für seinen schulischen Erfolg her. Falko ist voll berufstätig und hat einen großen Wunsch nach jugendlicher Freizeitgestaltung. Das muss er balancieren können, um Erfolg zu haben.
In der darauffolgenden Sitzung berichtet Falko, dass die durch die neue Selbstfürsorge entstandene Regelmäßigkeit in Bereich Essen und Schlafen mehr Sicherheit bringt und auch ein neues Maß an Entscheidungsfähigkeit.
„Ich konnte meiner Freundin ganz klar sagen, dass ich bis halb eins morgens wach bleibe und sie bis dahin anrufen kann. Danach gehe ich schlafen. Das tat gut und fühlt sich überhaupt nicht spießig an.“ Er hat in der Vergangenheit häufig am Morgen verschlafen. Jetzt kann er pünktlich sein und berichtet: „Ich war irgendwie anders da im Unterricht. Ich kriege jetzt öfter mal gute Noten für meine mündliche Mitarbeit.“
In der dritten Sitzung nach der Steinaufstellung geht es um die Integration der Anerkennung der zu erbringenden Leistung. Dies erweist sich als bedeutend schwieriger. Falko sprüht vor Begeisterung für eine neue Kochspezialität, die momentan viel seiner Zeit und Kraft beansprucht. Nach einer erneuten inneren Klärung, die ergibt, dass momentan der Fokus auf dem Bestehen des Schuljahres liegen muss, schauen wir, welches Engagement diese Entscheidung verlangt. Enthusiastisch gibt Falko an, sechzig Prozent seiner Arbeitskraft in diesen Bereich fließen lassen zu wollen. Außerdem müssen die Bereiche Arbeit, Freunde, Schlagzeug/Hobby und Haushaltsführung abgedeckt werden.
Nachdem wir seine unterschiedlichen Aufgaben visualisiert haben, wird deutlich, dass ein Einsatz von vierzig Prozent seiner Ressourcen für die Schule realistisch ist und dass das neue Hobby der Kochspezialität das Bestehen des Schuljahres stark gefährdet. Falko zeichnet ein neues Diagramm für die neuen Mengenverhältnisse für seine 5 Lebensbereiche. Darin erhalten die Schule mit vierzig Prozent und die Arbeit mit zwanzig Prozent realistische Positionen.
„Was für ein Mist – da bleiben fürs Kochen und Schlagzeugspielen momentan ja nur noch zehn Prozent meiner Lebenszeit übrig“, resümiert er etwas ernüchtert. Dennoch hilft dieses Bild bei der Anerkennung der zu erbringenden Leistung und er geht stabilisiert.
Falko ist von seinem Wesen her ein sehr agiler junger Mann. Er musste lernen zur Ruhe zu kommen und auf die Botschaften seiner Seele sehr geduldig zu lauschen. Diesem inneren Dialog hat er es zu verdanken, dass er nicht achtlos seinen alten Lebensgewohnheiten gefolgt ist. Er besteht sein Semester mit knappem Notendurchschnitt.